Wir leisten unseren Beitrag, um Ihnen eine nachhaltige Zukunft zu schaffen und setzen uns für die Herstellung und Erhaltung einer gesunden und natürlichen Umwelt im regionalen Umfeld der Bergstrasse ein. Wir sind seit 1981 in der Gemeinde politisch aktiv und mit Bündnis90/Die GRÜNEN im Landkreis Darmstadt-Dieburg assoziiert.
Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über uns und unsere Arbeit. Wir freuen uns sehr über Anregungen, Fragen und Feedback!

Georg Rausch, Vorsitzender der IUHAS


 

Stellungnahme zur Kita in Hähnlein

07.06.21 –

Im Ausschuss für Bauen, Planung, Umwelt und Ortsentwicklung (BPUO) am 01.06.21 wurden zwei Tischvorlagen zum Thema KiTa in Hähnlein präsentiert: Zum einen hat der Bürgermeister Widerspruch gegen den Beschluss der Gemeindevertretung eingelegt, die KiTa in Hähnlein am bisherigen Standort in der Spießgasse zu belassen und dort zu erweitern bzw. neu zu bauen (https://www.alsbach-haehnlein.de/unsere-gemeinde/

Beide Anträge werden in der kommenden Sitzung der Gemeindevertretung am 15.06. behandelt.

Ergänzend zu unseren Infos vom 20. Mai (https://www.facebook.com/) möchten wir hier zu einigen Punkten sowie zu den Fragen, die uns in diesem Zusammenhang erreicht haben, Stellung beziehen:

 

1. Zum Status Quo am Standort im großen Ritterbruch

Der Prozess ist noch ganz am Anfang. Es besteht noch kein Baurecht – das Regierungspräsidium (RP) hat dem Bau an der Stelle noch nicht zugestimmt. Die Fläche ist noch nicht erschlossen, es liegt noch kein Bebauungsplan vor. Es wurden der Gemeindevertretung noch keinerlei Entwürfe für die Bebauung vorgelegt. Es wurden zwar bisher ca. 35.000 EUR in Bauleitplanung und Bodengutachten investiert, die wirklich großen Kostenblöcke inkl. Risiken (Zeit & Geld) stehen aber noch aus. Unklar ist, was passiert, wenn das RP dem Bau an dem Standort nicht zustimmt.

 

2. Zum Status Quo am Standort in der Spießgasse

Im Gegensatz zum großen Ritterbruch ist der aktuelle Standort bereits erschlossen. Für einen Neubau auf der erweiterten Fläche ist eine weitere Erschließung erforderlich. Ein Bebauungsplan liegt für diese bereits vor und müsste lediglich geändert werden.

 

3. Zum Thema Mehrkosten

Der Bürgermeister spricht von 1,3 Mio. EUR „Mehrkosten“ gegenüber dem Standort im Ritterbruch. Das ist aus unserer Sicht bewusst missverständlich formuliert - denn was steckt dahinter? Es gibt 2 wesentliche Positionen, die zu diesen „Kosten“ führen:

  • Diese Kalkulation rechnet „entgangenen Gewinn“ durch den Verkauf der Grundstücke für das neue Baugebiet als Mehrkosten ein. Diese Irreführung der Bürger über einen offiziellen Kanal der Gemeinde zu verbreiten sehen wir sehr kritisch.
  • Und auch die Kosten für eine Zwischenunterbringung sind mit 600.000 sehr hoch angesetzt und keine Tatsachen, sondern Schätzungen, die aus politischen Gründen maximal aufgebläht wurden. Dazu später mehr.

► Selbst bei Komplettabriss des alten Gebäudes und Neubau der Einrichtung in der Spießgasse kann von maximal vergleichbaren, voraussichtlich sogar geringeren Kosten gegenüber dem Neubau im großen Ritterbruch ausgegangen werden. Gleichzeitig überwiegen aus unserer Sicht die langfristigen Vorteile dieses Standortes deutlich.

 

4. Zur zeitlichen Umsetzung

Viele Gründe sprechen aus unserer Sicht dafür, dass eine Realisierung in der Spießgasse schneller erfolgen kann. Wie bereits erläutert, besteht bereits Baurecht und der Bebauungsplan muss lediglich angepasst werden. Die (zeitlichen) Risiken sind hier wesentlich geringer als am Ritterbruch. Selbst wenn - wie vom Bürgermeister angeführt - die Erschließung der „Ringstraße“ abgeschlossen und Baufeld freigegeben werden muss, geschieht dies aus unserer Einschätzung deutlich schneller, als in einem Baufeld, bei dem noch nicht mal Baurecht besteht.

 Das Hin und Her der letzten Jahre ist nicht schönzureden. Wir sind davon überzeugt, mit der Lösung in der Spießgasse eine gute und schnelle Lösung zu erzielen.

 

5. Zu den Auswirkungen auf die Unterbringung der Kinder während der Bauphase

Unser favorisiertes Vorgehen am Standort Spießgasse: Errichtung eines Neubaus hinter dem jetzigen Gebäude, dann Umzug der Kinder in das neue Gebäude, dann Abriss und Neubau des alten Gebäudes

 Eine zwischenzeitliche Unterbringung in Containern kann zwar heute noch nicht ausgeschlossen, aber sicherlich durch ein intelligentes Konzept optimiert werden. 

 Gleichzeitig kann die geplante Gründung von 1-2 Waldkindergartengruppen auch bereits in der Übergangszeit helfen: diese Lösung lässt sich sehr kurzfristig realisieren und ist weniger kostenintensiv als eine Containerlösung (zum Vergleich: die Umsetzung des Waldkindergartens in Bickenbach wurde mit ca. 200TEUR veranschlagt).

 

6. Zu den Auswirkungen auf das neue Baugebiet „Nördlich der Spießgasse“

Der Bürgermeister spricht von bereits erfolgten Gesprächen mit Käufern, Finanzierungszusagen etc. Hier werden wir in der nächsten Sitzung um Transparenz bitten, um die Situation besser beurteilen zu können.

Denn: Nach den bisherigen Planungen befinden sich die zukünftigen Einfamilienhäuser im hinteren Teil des Baugebiets, nicht auf der Fläche, auf der die KiTa steht bzw. erweitert werden soll. Auf dem hier konkret betreffenden Grund und Boden, der für die KiTa benötigt wird, sollen Mehrfamilienhäuser errichtet werden, wofür nach unserem Kenntnisstand noch keine Finanzierungen bzw. Schritte mit der Gefahr von Rechtsfolgen/ Kosten durch die Gemeinde erfolgt sein können. Die Grundstücke sind zudem sehr begehrt und in einem Verkäufermarkt derartige Rechtsansprüche sehr unwahrscheinlich.

Im Gegensatz zu den Aussagen des Bürgermeisters hat der KiTa Um-/Neubau in der Spießgasse keine Auswirkungen auf die geplante Hauptzufahrtsstraße, sondern lediglich auf eine Nebenstraße. Diese als „die Hauptzufahrt“ zu bezeichnen, ist bewusste Täuschung. Wir sehen eine solche überzogene Kommunikation über offizielle – „neutrale“ - Kanäle der Gemeinde, um politische Ziele durchzusetzen, höchst kritisch.

 

7. FAZIT: Warum haben wir uns dazu entschieden, den Antrag der SPD zu unterstützen?

Die Entscheidung für oder gegen einen Standort kann aus unserer Sicht nicht rein aus finanziellen Aspekten getroffen werden. Entgangene Gewinne, da man die Flächen der Gemeinde nicht maximal gewinnorientiert verkaufen kann, sind für uns kein wesentliches Entscheidungskriterium.

Uns geht es um die Qualität des Standorts und der Umsetzung – und zwar für die nächsten Jahrzehnte. Dabei spielt es für uns eine große Rolle, dass in der Spießgasse die bewährt gute Lage nahe der Schule beibehalten wird. Das verkürzt die Wege für Eltern mit Kindergarten und Schulkindern und erleichtert die Zusammenarbeit zwischen Schule und Kindergarten. Die Nähe zum Neubaugebiet bedeutet außerdem kurze Wege für viele Kinder.

Es kommt dabei aus unserer Sicht nicht zu einer Verzögerung der Umsetzung, im Gegenteil: eine Lösung in der Spießgasse kann mindestens genauso schnell realisiert werden. Der im Antrag ergänzte Waldkindergarten kann dabei sogar sehr kurzfristig für neue Kapazitäten sorgen. Am Ritterbruch bestehen noch sehr viele Unklarheiten, es besteht aktuell noch nicht einmal Baurecht. Der Bürgermeister hat bis heute kein konkretes Konzept zum Standort vorgelegt.

 Diese Punkte haben uns nach umfangreicher Recherche, diversen geführten Gesprächen mit Eltern und Erziehern aus Hähnlein und intensiven Diskussionen in neuer Zusammensetzung unserer Fraktion – die Hälfte der Gemeindevertreter der IUHAS sind neu – dazu bewegt, den Antrag der SPD zu unterstützen. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es sich lohnt, die alte Entscheidung noch einmal kritisch zu hinterfragen und neu zu entscheiden.

Denn: Wir treffen hier eine Entscheidung für die nächsten 30 Jahre. Durchaus interessant an der Argumentation des Bürgermeisters ist es, dass an erster Stelle mit Kosten, bzw. eigentlich sogar mit „entgangenen Gewinnen“ argumentiert wird, wohingegen und auf die langfristigen Qualitätsvorteile des alten Standorts wie kurze Wege/Nähe zur Schule nicht eingegangen wird.

Wir halten euch zu den weiteren Entscheidungen der GVE am 15.06. auf dem Laufenden...

Das Klimasparbuch Darmstadt-Dieburg

> Klimatipps
> Attraktive Gutscheine
> Geld und Energie

Zukunft Wald! (Video)

Der Wald um Alsbach-Hähnlein

Torsten Leveringhaus, MdL

Vertritt unsere Region im hessischen Landtag

Klimabündnis Bergstraße

Kreis Bergstraße klimaneutral 2030

Alsbach-Hähnlein will Klima schützen

Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsplan verabschiedet  -> Download

"Sudhessen isst bio"

Neue Plattform für Ökoangebote

Bericht in der FR

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>